Leonid Breschnew (* 6. Dezember 1906 in Kamenskoje, Russisches Kaiserreich (heute Dnipro, Ukraine) ; † 10. November 1982 in Moskau) war ein sowjetischer Politiker. Er war von 1964 bis 1982 Generalsekretär der KPdSU, von 1960 bis 1964 sowie von 1977 bis 1982 als Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets Staatsoberhaupt.
Breschnew war eine herausragende Figur während der Zeit des Kalten Krieges und spielte eine bedeutende Rolle in der sowjetischen Politik.
1. Karriere:
Leonid Breschnew trat bereits in jungen Jahren der Kommunistischen Partei bei und stieg schnell in den Reihen auf. Während seiner Karriere bekleidete er verschiedene Positionen in der KPdSU und war ab den 1950er Jahren ein Mitglied des Politbüros. Im Jahr 1964 wurde er zum Generalsekretär der KPdSU ernannt und übernahm somit die Führung der Sowjetunion. Unter Breschnews Führung war die Sowjetunion an vorderster Front des Kalten Krieges und war aktiv an der Gestaltung der globalen politischen Landschaft beteiligt.
2. Hintergrund und Privates:
Leonid Breschnew wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und begann frühzeitig seine politische Karriere. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg und wurde für seinen Mut ausgezeichnet. Breschnew war zweimal verheiratet und hatte zwei Söhne. Er war bekannt für seinen ausgeprägten Schnurrbart, der zu seinem Markenzeichen wurde.
3. Positionen und Engagement:
Als Generalsekretär der KPdSU führte Breschnew die Sowjetunion durch eine Periode der Stagnation, in der politische und wirtschaftliche Reformen vernachlässigt wurden. Er war ein Verfechter des sowjetischen Sozialismus und setzte sich für den Erhalt der Einheit und Stärke der Sowjetunion ein. Unter Breschnews Führung expandierte die sowjetische Einflusssphäre in Osteuropa, und er war verantwortlich für die Niederschlagung des Prager Frühlings im Jahr 1968. Breschnew strebte nach atomarer Parität mit den Vereinigten Staaten und spielte eine bedeutende Rolle in den Verhandlungen über Abrüstung.
4. Sonstiges:
Leonid Breschnew regierte die Sowjetunion für eine lange Zeit und prägte eine Ära der sowjetischen Geschichte. Obwohl er anfangs mit einigen Reformbemühungen begann, führte seine Politik letztendlich zu einer Zeit der politischen Stagnation und wirtschaftlichen Probleme. Sein Einfluss auf die Weltbühne war jedoch bedeutend, und er wird als eine der herausragenden Persönlichkeiten des Kalten Krieges angesehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass während Breschnews Amtszeit die Sowjetunion weiterhin eine kommunistische Diktatur war und politische Opposition stark unterdrückt wurde. Nach seinem Tod wurde Breschnew von seinem Nachfolger, Michail Gorbatschow, kritisiert, der eine umfassende Reformagenda einführte und letztendlich zur Auflösung der Sowjetunion führte. Trotzdem bleibt Breschnew eine kontroverse Figur in der Geschichte Russlands und der Sowjetunion.