Ein Tidepolder ist eine umdeichte Fläche, die bei besonders hoher Tide (Sturmflut) Wasser aufnehmen kann und damit den Druck auf die Deiche reduziert und diese entlastet.
Ein Beispiel für einen Tidepolder ist die Luneplate im Süden von Bremerhaven und das Weserwatt vor dem Fischereihafen. Zusammen bilden sie das größte Naturschutzgebiet im Land Bremen.
Auf der Luneplate findet sich ein Sturmflutsperrwerk, ein Tideschöpfwerk und ein 220 Hektar großer Tidepolder: ein eingedeichtes Gelände, das von Ebbe und Flut beeinflusst wird. Im Gegensatz zum Mahlbusen fühlt sich dieser mit Brackwasser - eine Mischung aus Salz und Süßwasser. 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser werden mit jeder Tide in den Polder gespült.
Die Renaturierung der Luneplate ist ein Ausgleich für den Ausbau des Containerterminals vier. Diese Kompensationsmaßnahme hat rund 30 Millionen Euro gekostet. Das Sturmflutsperrwerk war der größte Brocken mit 17,5 Millionen Euro.