Osama bin Laden war ein saudi-arabischer Islamist und Gründer der Terrororganisation al-Qaida. Er wurde am 10. März 1957 in Riad, Saudi-Arabien, geboren und wurde weltweit bekannt als Drahtzieher zahlreicher terroristischer Anschläge, insbesondere der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Bin Laden stand jahrelang auf internationalen Fahndungslisten, bis er am 2. Mai 2011 von US-Spezialeinheiten in Abbottabad, Pakistan, getötet wurde.

Auf Position 106 (207, 165) in unserem monatlichen Ranking.

Lebensweg

Osama bin Laden entstammte einer wohlhabenden saudischen Familie, die durch das Bauunternehmen seines Vaters erheblichen Einfluss in Saudi-Arabien hatte. Er studierte Wirtschaft und Islamwissenschaften und engagierte sich in den 1980er Jahren im afghanischen Widerstand gegen die sowjetische Besatzung. In dieser Zeit knüpfte er Kontakte zu islamistischen Netzwerken, die später die Basis für al-Qaida bildeten. In den 1990er Jahren zog er sich nach Sudan und später nach Afghanistan zurück, wo er die Ausbildung und Finanzierung von Dschihadisten koordinierte.

Bedeutende Ereignisse

  • 1980er Jahre: Beteiligung am afghanischen Widerstand gegen die Sowjetunion
  • 1988: Gründung von al-Qaida
  • 1996: Veröffentlichung einer Erklärung, in der er den Kampf gegen die USA ankündigt
  • 1998: Attentate auf US-Botschaften in Kenia und Tansania mit Hunderten Toten
  • 2000: Anschlag auf das US-Kriegsschiff USS Cole im Hafen von Aden
  • 2001: Terroranschläge vom 11. September auf das World Trade Center und das Pentagon
  • 2011: Tod bei einer US-Militäraktion in Pakistan

Hintergrund und Privates

Bin Laden war eines von über 50 Kindern des saudischen Bauunternehmers Mohammed bin Laden. Er wuchs in einer religiös-konservativen Umgebung auf und war tief von islamistischen Ideen geprägt. Trotz seines Reichtums lebte er über weite Strecken seines Lebens unter strikten Sicherheitsvorkehrungen, oft in abgelegenen Regionen.

Positionen und Engagement

Bin Laden propagierte eine extremistische Auslegung des Islam und lehnte die Präsenz westlicher Staaten in muslimischen Ländern vehement ab. Seine Ideologie basierte auf dem Konzept des globalen Dschihad, den er durch Terroranschläge gegen die USA und ihre Verbündeten vorantreiben wollte.

Handlungen und Auswirkungen

Die von bin Laden geplanten und inspirierten Anschläge hatten tiefgreifende geopolitische Folgen. Der 11. September führte zu den US-geführten Kriegen in Afghanistan und Irak, einer weltweiten Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen und einer intensiveren Terrorismusbekämpfung. Al-Qaida verlor mit seinem Tod an Bedeutung, doch viele ihrer Ideen wurden von anderen islamistischen Gruppen weitergetragen.

Sonstiges

  • Osama bin Laden wurde 2011 von US-Spezialeinheiten in seinem Versteck in Pakistan getötet.
  • Seine Tötung führte zu einer symbolischen Schwächung al-Qaidas, aber nicht zu deren vollständiger Zerschlagung.
  • Der Islamische Staat (IS) entwickelte sich später als noch radikalere Gruppierung aus dem Erbe al-Qaidas.

Weblinks

Zusammenfassung

Osama bin Laden war eine zentrale Figur im globalen islamistischen Terrorismus. Als Gründer von al-Qaida organisierte er mehrere großangelegte Anschläge, darunter die Anschläge vom 11. September 2001. Seine Ideologie beeinflusste zahlreiche extremistische Bewegungen, und sein Tod im Jahr 2011 war ein Wendepunkt im internationalen Kampf gegen den Terrorismus.