Karl der Große (747–814) ist eine bekannte Persönlichkeit aus unserer Umfrage.
Auf Position 358 (378, 423) in unserem monatlichen Ranking.
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0. Allgemeines und Aktuelles
Karl der Große (747/748 – 814) war König der Franken, König der Langobarden und wurde im Jahr 800 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Seine Herrschaft trug wesentlich zur Festigung der europäischen Identität bei. Er ist eine Symbolfigur der europäischen Einheit und wird häufig in der politischen Rhetorik und in kulturellen Kontexten erwähnt. Historisch bleibt er eine Inspirationsquelle für die Integration Europas. Aktuell gibt es jährlich Verleihungen des Karlspreises in Aachen, einer Ehrung für Verdienste um die europäische Einheit.
1. Karriere
Karl der Große übernahm 768 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann die Herrschaft über das Frankenreich, bevor er 771 Alleinherrscher wurde. Er dehnte sein Reich durch militärische Eroberungen erheblich aus, darunter die Unterwerfung der Sachsen, die Eingliederung des Langobardenreiches und die Kriege gegen die Awaren. Mit der Kaiserkrönung durch Papst Leo III. 800 wurde er zum ersten römisch-deutschen Kaiser, was als Beginn des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gilt.
2. Hintergrund und Privates
Karl der Große war der Sohn von Pippin dem Jüngeren und Bertrada von Laon. Er hatte zahlreiche Nachkommen und war bekannt für seine zahlreichen Ehen und Konkubinate. Er war ein Förderer der Bildung und Kultur und gründete eine Hofschule, in der berühmte Gelehrte wie Alkuin tätig waren. Über seine Persönlichkeit gibt es unterschiedliche Berichte; Einiges deutet darauf hin, dass er ein charismatischer, aber auch strenger Herrscher war.
3. Positionen und Engagement
Karl der Große war ein starker Verfechter der Christianisierung Europas und führte zahlreiche Kriege, um das Christentum zu verbreiten. Er war auch als Reformer der Verwaltung und Gesetzgebung bekannt, was in den sogenannten "Capitularien" festgehalten wurde. Seine Bemühungen, Bildung und Wissenschaft zu fördern, führten zur sogenannten Karolingischen Renaissance, einer kulturellen Wiederbelebung des Wissens.
4. Handlungen und Auswirkungen
Die Herrschaft Karls des Großen hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Europa. Er etablierte eine starke Zentralverwaltung und förderte die Verbreitung des Christentums, was zur Christianisierung großer Teile Europas beitrug. Das von ihm geschaffene Reich diente später als Grundlage für das mittelalterliche Europa. Die von ihm initiierte Bildungsreform legte den Grundstein für das mittelalterliche Bildungssystem. Seine Herrschaft markierte den Übergang von der Antike zum Mittelalter.
5. Sonstiges
Karls Vermächtnis wird besonders in Aachen, seiner Residenzstadt, gepflegt, wo der Dom, in dem er begraben ist, als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist. Sein Name und seine Taten sind auch in zahlreichen Legenden und literarischen Werken verewigt, darunter die "Karls-Legenden". Heute wird er als bedeutender Staatsmann und als Symbolfigur der europäischen Einheit betrachtet.