Ein Tiefseegraben ist eine besonders Vertiefung im Boden eines Ozeans. An den meisten Stellen sind die Ozeane zwischen 3.000 und 4.000 Meter tief. Aber im Meeresboden öffnen sich auch steil abfallende Schluchten und Spalten.
Die so genannten Tiefseegräben bilden sich vor allem dort, wo die Platten der Erdkruste zusammenstoßen. Sie sind rund zehn Kilometer tief, über 950 Kilometer breit und mehrere tausend Kilometer lang. Der tiefste aller ozeanischen Gräben ist der Marianengraben im Pazifik.
1957 stellten die Messgeräte des Forschungsschiffes "Trieste" im Marianengraben im Pazifik westlich der Philippinen eine Tiefe von 11.022 Metern fest. Das ist die tiefste Stelle der Erde. Das Seetauchboot "Trieste" erforschte im Marianengraben in 10.916 Meter Tiefe den Meeresboden. In eine größere Meerestiefe ist bislang kein Mensch vorgedrungen. Konstruiert hat das Tauchboot der Schweizer Wissenschaftler Auguste Piccard ( 1884-1962).